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„Ein Dorf erinnert sich“

Dissen-Striesow, den 26. 01. 2016

Wer wissen möchte, welche die längste Straße von Striesow ist, wann der Friedhof angelegt wurde, warum Striesow keine eigene Kirche hat, findet Antwort in dem Buch „550 Jahre Striesow -  Ein Dorf erinnert sich“. Dieses hatte Premiere bei der Woklapnica in Striesow.

 

Bevor allerdings Mitautorin Karin Zempel die Anwesenden auf das Buch neugierig machen konnte, hielt Bürgermeister Fred Kaiser nach altem Brauch den Rechenschaftsbericht.

373 Einwohner zählt der Ortsteil aktuell. Drei Geburten habe es 2015 geben – und drei Storchenjunge. „Da soll mir noch mal Einer erzählen, das haut nicht hin“, scherzt der Bürgermeister.

Insgesamt leben in Dissen-Striesow 1010 Menschen. Die größte Gruppe seien die 46- bis 65-Jährigen. Nicht unbeachtlich ist die Zahl von 160 Senioren von 66 bis 92.

Wichtig sei es, dass die jungen Leute bleiben und Babys geboren werden, „dass das Leben weitergeht“. Und so gab es für die drei neugeborenen Einwohner obligatorisch ein kleines Geschenk. Doch auch die ältesten vergaß der Bürgermeister nicht.

Dann berichtete er über Baumaßnahmen, wie dem Straßenbau in den Gärten. Die Planungen hätten sich lange hingezogen, weil die Anforderungen gestiegen seien. So zählt der bereich zu einem archäologisch wertvollen Gebiet und „obwohl hier schon x-mal gebuddelt worden ist“. Sobald es frostfrei sei, würde der Straßenbau beginnen.

Im Rahmen des Rechenschaftsberichtes bekamen auch die Vereine die Möglichkeit, über Aktuelles zu informieren. So berichtete Olaf Schmoger für die Interessengemeinschaft Sport u. a., dass zum Sportfest am 8. Juni ist ein begleitendes Kindersportfest geplant sei, für das noch Ideen und Mitwirkende gesucht werden. Die neue Kita-Leiterin Ramona Luger bot gleich Unterstützung an. Für sie war die Woklapnica eine gute Gelegenheit, sich der Einwohnerschaft vorzustellen.

Die Feuerwehr berichtete über Einsätze (16) und Schulungen und auch über die zwar verregnete, aber trotzdem gelungene Feier zum 80. Geburtstag.

Die Einwohnerversammlung nahm Pfarrerin Katharina Köhler zum Anlass, um über das aktive Gemeindeleben zu berichten und für die große Spendenbereitschaft für die Reparatur der Orgeltaschen zu danken. Sie ermunterte die Anwesenden, die Kirche zu besuchen. Eine gute Gelegenheit sei der Gottesdienst an der Glocke am 3. Juli.

Frank Ryback berichtete über die Arbeit des Traditionsvereins. Gute Nachrichten gab es von der Jugend, die 2016 wieder ein Kranzstechen durchführen möchte.

Nach kurzer Fragerunde war dann endlich Zeit für den Höhepunkt des Abends. Karin Zempel berichtete, dass auf Initiative des Traditionsvereins und mit finanzieller Unterstützung des Domowina Regionalverbandes Niederlausitz das Buch erst möglich geworden sei. Der Verein habe „ehrenamtliche Schreiberlinge“ gewonnen, zu denen auch Marianne Reum und Christel Wantke gehörten. Der Titel „Ein Dorf erinnert sich“ sei in Anbetracht der persönlichen Erinnerungen und Überlieferungen vieler Striesower wie Adolf Pöschick, Fritz Krüger, Walter Baruck, Willi Gussow und Gerhard Schwolow der richtige Name für das vorliegende Buch. Die Grundlage hätten die Aufzeichnungen des ehemaligen Bürgermeisters Kito Becker,  die wiedergefundene Schulchronik und die Ausstellung „550 Jahre Striesow“, die 2014 entstanden war, gelegt. Auch die Erinnerungen von Dieter Konnopke flossen mit ein, aufgeschrieben von seiner Frau Waltraud Konnopke. Er selbst könne das Erscheinen der Chronik nicht mehr miterleben. Geschichten zu Domowina, Poststelle, Energieversorgung, Striesower Hofnamen und Pferdebahn wurden recherchiert und aufgeschrieben von Horst Adam, Udo Bauer, Hans Kober, Gregor Wieczorek und Rolf Radochla.

Nach einem Dankeschön alle Autoren konnten dann die Einwohner endlich ihre Exemplare ergattern. Cirka 100 Bücher gingen an diesem Abend weg.

 

Buchverkauf

Das Buch wird für 10 Euro verkauft bei:

Bettina Gardy; Tel. 035606-40647 oder 0173-5918561

Christel Baruck; Tel. 035606-40276

 

Bild zur Meldung: „Ein Dorf erinnert sich“

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Woklapnica Striesow 2016 mit Premiere des Buches „550 Jahre Striesow - Ein Dorf erinnert sich“ (26. 01. 2016)

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