Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Zeitreise zum Fühlen, Genießen und Mitmachen

Dissen-Striesow, den 23. 05. 2018

13. Fest des slawischen Mittelalters am 26. und 27. Mai in Dissen

 

Gleich hinter dem Heimatmuseum Dissen beginnt sie - die Zeitreise ins slawische Mittelalter: Familien in schlichten Leinen- und Wollkleidern, Krieger in voller Kampfrüstung aber auch Edelleute in feinen Gewändern haben hier für ein Wochenende ihr Lager aufgeschlagen.

 

Im Schatten der Zelte, Sonnensegel und Grubenhäuser herrscht geschäftiges Treiben. Nur wenige Schritte bringen die Besucher an diesem Mai-Wochenende mehr als 1000 Jahre zurück - in eine Zeit, in der das Feuer noch mit Feuerstahl und Stein entzündet wurde, wo die Spindel tanzte und der Stoff am Gewichtswebstuhl aufwendig hergestellt werden musste, sowie auf dem Speiseplan ganz oft ganz andere Gerichte zu finden waren als in der heutigen heimischen Küche.

Wie bei unseren vorangegangenen Festen des slawischen Mittelalters wird versucht, das Leben unserer wendischen Vorfahren - soweit es möglich ist - wieder zum Leben zu erwecken. Dies ermöglicht die ortsansässige „Stary lud-Besatzung “ natürlich nicht allein!

Wie in den vielen Jahren zuvor werden sie dabei von „zugereisten“ Gruppen und Einzeldarstellern aus dem gesamten Bundesgebiet, aber auch aus Polen, der Tschechischen Republik, Russland, Weißrussland, den Niederlanden und Dänemark unterstützt. Gemeinsam mit vielen langjährigen, aber auch neuen Freunden und Freundinnen, die sich mit den slawischen Kulturgruppen, aber natürlich auch mit deren "Anrainern" wie z. B. den Wikingern, Groß Mährern, Ottonen und Franken praktisch und theoretisch, historisch auseinandersetzen. Da wäre z. B. die tschechische Gruppe „Skjaldborg“, die das Projekt schon seit Jahren während des Festes und zu anderen Gelegenheiten begleitet. Durch sie und 40 bis 60 historische Handwerker und Handwerkerinnen werden auf dem Freilichtkomplex „Stary Lud“ in Dissen dem Besucher die verschiedenen mittelalterlichen Lebensrealitäten nähergebracht.

Aber wie in Dissen üblich müssen sich die Besucher nicht auf scheinbar ausgetretenen Pfaden eines Museumsbesuches bewegen, hier darf auch die Wiese betreten werden (solange es nicht die Walderdbeeren sind)! Jegliche Fragen zum mittelalterlichen Leben dürfen den historisch Gekleideten gestellt werden. Selbst entdecken ist angesagt, mit den eigenen Sinnen eine längst vergessen geglaubte Welt begreifen, aber auch einfach nur zuhören ist gestattet. Kostproben aus dampfenden Töpfen und Pfannen werden gereicht, laut erschallen im Hintergrund die Schalmeien und Flöten.

Das Angebot zum 13. Fest des slawischen Mittelalters wird wieder ein ganz besonderes sein. Die Besucher haben auf dem Museumsgelände die Möglichkeit, den verschiedenen Handwerkern über die Schulter zu schauen, sei es die wuchtigen Schläge des Steinmetzes zu verfolgen oder die flinken Bewegungen bei der Herstellung einer Glasperle. Das Färben von Stoffen wird ebenso demonstriert, wie das Gießen von Bronzeschmuckstücken. Auch heutzutage recht ungewöhnlich erscheinende Textiltechniken wie Sprang oder die Nadelbindung werden vorgeführt. Hier kann sich der Besucher davon überzeugen, wie viel Wissen und Fingerfertigkeit für viele der Gewerke unserer Vorfahren nötig waren.

Hoch über allem wacht das Storchenpaar, welches seit zwei Jahren im Siedlungsbereich zu Gast ist. Nur bei zu viel Trubel, wenn zum Beispiel die Krieger klirrend ihre Waffen schwingen, und mit lautem Krach die Axt auf den Schild prallt, ziehen sie sich lieber in die nahegelegene Spreeaue zurück.

 

Während der historischen Trachtenschauen ist zu erfahren, was ein kräftiger Krieger unter seinem Kettenhemd verbirgt oder die edle Dame unter ihrem Schleier trägt.

 

Nicht nur für Erwachsene, auch Kinder sind willkommen: Im kleinen Götterhain hinter der Palisade können sie zu ausgewählter Stunde unter Anleitung aus kleinen Holzstücken Taschengötter oder Holzpfeifen schnitzen. Für die selbstständig durchführbare „Entdeckungsralley“ durch die Siedlung erhalten sie am Einlass ein Blatt mit verschiedenen Fragen, die es zu beantworten gilt. Mit dem richtigen Lösungswort kann der kleine Gast, an einem Gewinnspiel teilnehmen. Das berühmt berüchtigte Körnerquiz am Mühlstein ist auch wieder im Programm und die Gäste werden eingeladen, leckere Fladen zu backen.

 

Unterhaltung

Mittelalterlichen Instrumente entfesseln die Kraft alter Weisen derart, dass es kein Schlagzeug oder E-Gitarre braucht, um das Publikum in ihren Bann zu schlagen.

Geschichtenerzähler in der Siedlung und im Museum geben Märchen, Sagen und Legenden aus alter, alter Zeit zum Besten.

 

Versorgung

Auch kulinarisch kommen die Gäste im Außenbereich des Siedlungsausschnittes nahe der Naturbühne auf ihre Kosten. Für Getränke jeden Geschmacks und deftige Kost - für das leibliche Wohl ist gesorgt. Ob Kaffee und Kuchen aus dem Dorfbackofen, herzhaftes Brot, eine Wurst oder Pilzpfanne sollte für jeden etwas dabei sein.

 

Tauchen sie ein ins slawische Mittelalter!

 

Bild zur Meldung: Zeitreise zum Fühlen, Genießen und Mitmachen

Veranstaltungen
Wetter