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Sehen, fühlen, genießen und mitmachen

Dissen-Striesow, den 07. 05. 2019

Für drei Tage verwandelt sich der Siedlungsausschnitt "Stary lud" wieder in die Kulisse für das Fest des slawischen Mittelalters. Am 25. und 26. Mai wird hier zu einer lebendigen Zeitreise eingeladen. Bereits am Freitag gibt es spannende Vorträge.

 

Die Zeitreise beginnt gleich hinter dem Heimatmuseum Dissen. Nur wenige Schritte bringen die Besucher mehr als 1000 Jahre zurück - in eine Zeit, in der das Feuer noch mit Feuerstahl und Stein entzündet, wo die Spindel tanzte und der Stoff am Gewichtswebstuhl aufwendig hergestellt wurde. Familien in schlichten Leinen- und Wollkleidern, Krieger in voller Kampfrüstung, aber auch Edelleute in feinen Gewändern haben hier ihr Lager aufgeschlagen. Im Schatten der Zelte, Sonnensegel und Grubenhäuser erleben die Besucher geschäftiges Treiben.

Mehr als 80 historische Handwerker und Handwerkerinnen bringen ihnen die verschiedenen mittelalterlichen Lebensrealitäten näher und geben Einblicke in alte Handwerkskünste. Dabei können die Besucher die wuchtigen Schläge des Steinmetzes verfolgen oder die flinken Bewegungen bei der Herstellung einer Glasperle. Das Färben von Stoffen wird ebenso demonstriert, wie das Gießen von Bronzeschmuckstücken. Die Besucher sind herzlich eingeladen, zu einer gemeinsamen Zeitreise zum Fühlen, Genießen und Mitmachen.

Wie in den Jahren zuvor wird das Team von "Stary lud" dabei von „zugereisten“ Gruppen und Einzeldarstellern aus dem gesamten Bundesgebiet, aber auch aus Polen, der Tschechischen Republik Dänemark und Niederlande unterstützt.

Unter einem Leinewanddach spielt die Musikgruppe Düpplinger Spielleut“ auf mittelalterlichen Instrumenten wie Dudelsack, Flöte und großer Trommel. Kräftiger sorbischer Männergesang erklingt von der Gruppe „Pźes polni“

Daneben erwartet die Familien mit ihren Kindern zauberhaftes historisches Puppentheater vom Kiepenkasper. An beiden Festtagen können sich die jüngeren Gäste selbst ihre Fladen backen, Nützliches zum Thema Tauschhandel erfahren oder im kleinen Götterhain unter Anleitung aus Weidenhölzchen Flöten schnitzen.

Geöffnet ist das Fest des slawischen Mittelalters am Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 5 Euro, für Kinder 3 Euro.

 

Kolloquium

Den Auftakt zum Fest bildet bereits am Freitag, dem 24. Mai, ein wissenschaftliches Kolloquium. Auch in diesem Jahr werden spannende Themen von namhaften Wissenschaftlern vorgestellt.

 

15 Uhr: → „Der legendäre Tempelort Rethra“, Dr. Rudolf Voß, Archäologe Neubrandenburg:

16 Uhr: → „Sternstunden der slawischen archäologischen Grabungen im Gebiet des Hannoverschen Wendland“, Dr. Arne Lucke, Direktor des Archäologischen Zentrums Hitzacker i. R. (Hannoversches Wendland)

17 Uhr: →Slawische Kulteier und Kultrasseln, Katharina Schmeiduch, Doktorandin am Sorbischen Institut Bautzen

 

Das Kolloquium wird von der Stiftung für das sorbische Volk unterstützt.

 

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