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3.300 sorbische Ostereier wurden im Heimatmuseum Dissen verziert

Dissen, den 19. 04. 2022

In den vier Wochen vor Ostern roch es im Heimatmuseum Dissen intensiv nach flüssigem Wachs und Ostereierfarbe. „Über 1.100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene verzierten eifrig ihre Ostereier mit Wolfszähnen, Sonnen und Blumen“, erzählt Leiterin Babette Zenker. Dabei seien über 3.300 kleine sorbische Kunstwerke entstanden sowie „krumme Rücken und schwere Beine“ bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museums, die alle Hände voll zu tun hatten, um Tipps und Anregungen an die Besucher weiter zu geben.

Viele Schulklassen und Kindergruppen aus Cottbus, Sielow, Krieschow, Dissenchen und Fehrow ließen es sich nicht nehmen, ihre Eier in der Wachsreservetechnik zu verzieren. Stolz waren die Kinder auf ihre Eier, die sie Oma, Opa, Mama oder Papa verschenken wollten.

Je reicher ein Ei verziert ist, umso mehr Liebe bringt man dem Beschenkten entgegen, so sagt man, und den Eiern nach zu urteilen, müssen viele sehr geliebt werden.

Auch Reisegruppen aus Stahnsdorf und Rheinland-Pfalz, Gäste aus Vietnam, der Ukraine sowie viele einzelne Feriengäste aus dem Spreewald erlernten im Dissener Museum diese ungewöhnliche Art des Eierverzierens und waren stolz, etwas von den sorbischen Osterbräuchen mit nach Hause nehmen zu können. Viele nutzten die Anregungen und Tipps, um zu Hause weiter arbeiten zu können.

Um einen weiteren sorbischen/wendischen Brauch, das Ostersingen am Karfreitag, zu erleben, kamen aus Fern und Nah 300 Gäste.

Wer noch einmal zu Feder und Stecknadel greifen möchte, ist herzlich am Mittwoch und Donnerstag nach Ostern von 10 bis 16 Uhr in das Heimatmuseum Dissen eingeladen.

 

Bild zur Meldung: Mit Federkiel und Wachs wird ein Osterei verziert.

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