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14. Fest des slawischen Mittelalters in Dissen vom 24. bis 26. Mai

Dissen, den 20. 05. 2019

Für drei Tage wird beim 14. Fest des slawischen Mittelalters in Dissen Geschichte lebendig. Während es beim wissenschaftlichen Kolloquium am Freitag, dem 24. Mai, eher theoretisch zugeht, wird das slawische Mittelalter am Samstag und Sonntag realistisch erzählt und zum Greifen nah.

 

Dissen-Striesow. Gleich hinter dem Heimatmuseum Dissen beginnt sie - die Zeitreise ins slawische Mittelalter. Wenn die Besucher das schwere Eichentor von „Stary lud“ hinter sich gelassen haben, ist die lebendige Vergangenheit der Region zum Greifen nahe: Musik spielt auf und mischt sich mit dem Klopfen der Schmiedehämmer und des Schlegels vom Steinmetz. Laut klirren die Waffen, wenn slawische Krieger und Wikinger die Schwerter und Streitäxte führen. Aber es gibt auch ganz leise Augenblicke, wenn der Kiepenkasper die Großen und Kleinen mit seinen Geschichten verzaubert oder wenn der Schuhmacher mit flinken Fingern die Nadel tanzen lässt.

Wie in den Jahren zuvor wird das Team von "Stary lud" dabei von „zugereisten“ Gruppen und Einzeldarstellern unterstützt. Die mehr als 80 Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet, aber auch aus Polen, der Tschechischen Republik Dänemark und Niederlande, haben sich dem Leben vor mehr als 1000 Jahren in Beruf oder Freizeit verschrieben. Sie zeigen, wie im mittelalterlichen Europa gewoben, gesponnen, Schmuck, Glasperlen und Schuhe hergestellt oder geschmiedet wurden.

Fremde Düfte aus brodelnden Kesseln und dampfenden Pfannen umspielen die Nasen der Gäste und laden ein, sich den Speiseplan von vor 1000 Jahren erklären zu lassen. In manchem Topf ist jedoch kein Essen, hier werden farbige Wollstränge aus dem Färbesud gezogen und zum Trocknen auf die kleine Leine gehängt.

Unter einem Leinewanddach spielt die Musikgruppe Düpplinger Spielleut“ auf mittelalterlichen Instrumenten wie Dudelsack, Flöte und großer Trommel. Kräftiger sorbischer Männergesang erklingt von der Gruppe „Pźes polni“

Neben dem Puppentheater vom Kiepenkasper können die Kinder selbst ihre Fladen backen, Nützliches zum Thema Tauschhandel erfahren oder im kleinen Götterhain unter Anleitung aus Weidenhölzchen Flöten schnitzen.

Geöffnet ist das Fest des slawischen Mittelalters am Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 5 Euro, für Kinder 3 Euro.

 

Kolloquium

Den Auftakt zum Mittelalterfest bildet bereits am Freitag, dem 24. Mai, ein wissenschaftliches Kolloquium. Auch in diesem Jahr werden spannende Themen von namhaften Wissenschaftlern vorgestellt.

 

15 Uhr:         „Der legendäre Tempelort Rethra“, Dr. Rudolf Voß, Archäologe Neubrandenburg:

16 Uhr:         „Sternstunden der slawischen archäologischen Grabungen im Gebiet des Hannoverschen Wendland“, Dr. Arne Lucke, Direktor des Archäologischen Zentrums Hitzacker i. R. (Hannoversches Wendland)

17 Uhr:         Slawische Kulteier und Kultrasseln, Katharina Schmeiduch, Doktorandin am Sorbischen Institut Bautzen

 

Das Kolloquium wird von der Stiftung für das sorbische Volk unterstützt.

 

Bild zur Meldung: Der Kiepenkasper erzählt unglaubliche Geschichten...

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