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Geschichtliches aus Striesow

Niedersorbischer Name: Strjažow
Fläche: 692 Hektar

 

Unter dem Datum 6. Juli 1464 liest man zum ersten Mal in einem Dokument den Namen Striesow. Abgeleitet ist er von „straza" - Wache, Wachdorf. Die Bezeichnung weist auf den Schutz der Verkehrsstraße und Furt bei Fehrow hin. Wie wichtig dieser war, weiß man aus Überlieferungen über verheerende Hochwasserkatastrophen.

Früher war Striesow ein Vorwerk von Dissen, alle Belange wurden gemeinsam geklärt. Als Wahrzeichen gelten die 1896 eingeweihte Glocke mit Glockenstuhl und das 1910 errichtete Kriegerdenkmal (Foto r.). Die Menschen im Ort lebten vom Viehverkauf und den Erzeugnissen der Landwirtschaft. Die nahezu unberührte Natur bildet den eigentlichen Reichtum der Gegend um Striesow. Herrliche Radwege laden zu Erkundungsfahrten ein.

Striesow verfügt über die Kindertagesstätte „Vier Jahreszeiten", in der Kinder auch aus Dissen, Briesen und Guhrow betreut werden. Im Oktober 2003 wurde auf Initiative der Eltern eine Witaj-Gruppe eingerichtet, in der schon die Jüngsten die Sprache ihrer wendischen Vorfahren lernen (Foto u.l.). Dass jemals wieder hundert Prozent der Einwohner diese Sprache beherrschen, ist für Harald Konzack vom Sorbenrat des Landes Brandenburg eine Illusion. Um 1880 war dies in Striesow noch der Fall. „Aber mit der Witaj-Gruppe können wir die Verhältnisse wieder zum Positiven ändern", ist er überzeugt. Der Pflege der sorbischen/wendischen Traditionen wie der Fastnacht hat sich der Traditionsverein verschrieben (Foto u.r.).

Am 31. Dezember 2001 schloss sich Striesow mit Dissen zur Gemeinde Dissen-Striesow zusammen. Mit damals rund 420 Bewohnern hat der kleine Ort die Bedingungen für einen eigenständigen Fortbestand nicht erfüllt. So trafen sich am Neujahrstag 2002 die Striesower und die Dissener auf halbem Wege zwischen ihren Dörfern und veranstalteten zur Gemeindehochzeit ein fröhliches Fest.

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