Evangelische Kirchengemeinde Dissen
Pfarrerin K.Köhler
Hauptstr. 2703096 Dissen-Striesow OT Dissen
Homepage: https://www.evkirchenkreis-cottbus.de/gemeinden/region-spreewald/dissen-ps
Homepage: https://www.youtube.com/watch?v=0AMqtxgvBPY&feature=youtu.be Kirchenführung durch die Evangelische Kirche in Dissen
Ewangelska wósada
Informationen und unser Gemeindeblatt finden Sie im Netz unter:
http://www.evkirchenkreis-cottbus.de/gemeinden/region-spreewald/dissen-ps
Die Kirchengemeinde Dissen - Striesow
Um 1300 wird in Dissen die erste Kirche errichtet und mit einer Priesterstelle besetzt, welche zum Bistum Meißen gehört. Seit 1502 gehören die Dörfer Sielow, Striesow zum Kirchspiel Dissen. Prediger Georg Blasius wird 1570 erster evangelischer Pfarrer. Ein Kirchenrechnungsbuch wird 1642 angelegt und ist das älteste bewahrte Schriftstück in Dissen.
Die Dorfkirche
1772 entsteht nach einem großen Dorfbrand der heutige Kirchenbau. Diese reizvolle Fachwerkkirche hat viele Besonderheiten. Die Decke ist mit Hunderten verschiedenen Pflanzen, aber auch Tieren und kirchlichen bzw. weltlichen Symbolen verziert. Die Emporen sind mit Bildern aus der Lebensgeschichte Jesu und zweisprachigen Bibelversen (deutsch und wendisch/sorbisch) geschmückt. Als dritte Besonderheit ist der sogenannte Kanzelaltar zu nennen.
Wichtige Dissener Kirchenpersönlichkeiten
Zeitdokumente erinnern an Dissener Persönlichkeiten, so an das Leben und Wirken des wendisch/sorbischen Pfarrers und Philologen Gotthold Schwela (Bogumi³ Šwjela, 1873-1948), welcher 1912 in Hoyerswerda die Domowina als Bund sorbischer Vereine mitbegründete. Ihm ist ein Denkmal gegenüber der Kirche gewidmet (Errichtung Oktober 1969). Von 1913-1942 war Schwela wendischer Pfarrer in Dissen. Es ist seiner Entscheidung zu verdanken, dass bei der Restaurierung der Dissener Kirche 1936/37 die wendisch/sorbischen Sprüche angebracht wurden. Eine Anekdote vom April 1945 berichtet, dass die einmaschierenden Soldaten der Roten Armee die Kirche aufgrund der slawischsprachigen Verse vor der Vernichtung bewahrten.
Ein anderer bedeutender Pfarrer war Christian (Kito) Pank. Er war neben seiner Arbeit als Pfarrer (von 1852-1886) auch Redakteur der ersten niedersorbischen Zeitung, dem „Bramborski Serbski Casnik". Außerdem ist er Mitbegründer der Maœica Serbska. Anlässlich seines 200. Geburtstages im Oktober 2008 wurde sein Denkmal eingeweiht, welches man gegenüber dem Schwela´schen Denkmal aufgestellt hat.
Im Jahre 1990 wird Herr Dieter Schütt Pfarrer in Dissen. Nach 11 Jahren geht er in den Ruhestand. Sein Sohn Herr Hans-Christoph Schütt übernimmt das Amt für die Gemeinde Dissen/ Striesow.
Seit 01.03.2011 ist Pfarrerin K.Köhler im Amt.
Gemeindekirchenrat Dissen-Striesow 2019 bis 2025
Vorsitzende GKR
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Pfarrerin K. Köhler Hauptstr. 27 Tel.: (035606) 257 |
Stellvertretener Vorsitzender |
G. Jahn |
Kreissynodale
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G. Korrenz |
Stellvertretende Kreissynodale | I. Mucha |
Wirtschafterin |
G. Korrenz |
Stellvertretende Wirtschafterin
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D. Schmerl |
Barkasse | C. Zachow |
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Kirchenratsmitglied |
M. Klammer |
Kirchenratsmitglied |
K. Pannwitz |
Kirchenratsmitglied |
H. Kullick |
Kirchenratsmitglied |
J. Melnikoff
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Aktuelle Meldungen
„Parlament der 7 Dörfer“ auch in Dissen und Striesow
(02.07.2025)Die Lausitz sucht neue Wege für ihre Zukunft. Das Kunstprojekt „Parlament der 7 Dörfer“ gibt den Menschen vor Ort eine Stimme, um den Wandel aktiv mitzugestalten. Ein mobiler Kunstpavillon reist durch sieben Dörfer der historischen Lausitz und sammelt Geschichten, Ideen und Zukunftsentwürfe der Dorfgemeinschaften.
Das Künstler- und Gestalterteam tohuandbohu, das sind Prisca Wüst, Daria Wartalska-Matysik und Reiner Maria Matysik, ist jeweils sieben Tage lang mit einem Parlamentspavillon auf einem zentralen Platz im jeweiligen Dorf präsent. Der Pavillon wird zur Ideenschmiede und zum Treffpunkt für Austausch und gemeinsames Essen.
Woche für Woche sammelt das Parlament Geschichten, Sorgen, Wünsche und Visionen der Dorfgemeinschaften. Jeweils am Sonntag stimmen die Teilnehmenden ab, welches Anliegen künstlerisch umgesetzt werden soll. Von Montag bis Donnerstag führt das Künstlerteam gemeinsam mit den Teilnehmenden fotografische Ortsbegehungen durch, erstellt Skizzen, Tonmodelle und Patchwork-Arbeiten etc. und sammelt Expertisen aus dem Dorf.
Nach fünf Wochen in der Niederlausitz entwickelt tohuandbohu daraus Kunst für das Dorf, ob Denkmal, Installation, Intervention oder kreative Umgestaltung eines Ortes. Es entstehen fünf Kunstwerke, die am 19. Juli in einem kleinen Dorffestival vorgestellt werden – mit Kunstrouten, Präsentationen und Begegnungen zwischen den Dörfern.
Danach geht es weiter in die polnische Oberlausitz, in die Dörfer Grabiszyce und Pobiedna. Der feierliche Abschluss findet am 23./24. August in Dissen/Dešno statt. Die Dörfer der Niederlausitz sind herzlich eingeladen, ihre polnischen Nachbarn zu besuchen.
Im Mai und Juni wurden die Dörfer Dissen/Dešno, Briesen/Brjazyna, Sielow/Zylow und Striesow/Strjažow besucht.
Über den Zwischenstand können Sie sich informieren auf https://parlament7doerfer.de/ (Es öffnet sich ein neues Fenster.)
Ein Projekt der Evangelischen Kirchengemeinde Dissen, konzipiert und realisiert durch tohuandbohu (Reiner Maria Matysik, Daria Wartalska-Matysik, Prisca Wüst). Das Projekt ist Teil des Projektfonds Kulturplan Lausitz und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) des Landes Brandenburg gefördert.
[Aufruf zum Mitmachen: So funktioniert das "Parlament der 7 Dörfer"]
Foto: Der Pavillion der Aktion "Parlament der 7 Dörfer" stand in Striesow/Strjažow gleich neben der Feuerwehr. (Foto: privat)
Ideen für die wendische Heimat ausgezeichnet
(21.10.2020)Mit einer neuen Veranstaltungsidee hat das Heimatmuseum Dissen beim Ideenwettbewerb "Kulturelle Heimat Lausitz" gewonnen.
Insgesamt erhalten 24 Projekte aus dem Süden des Landes insgesamt rund 1 Million Euro aus dem Sofortmaßnahmenprogramm des Bundes zur Strukturstärkung in den Braunkohlegebieten. Die ausgewählten Vorhaben sollen dazu beitragen, die regionale Identität und die Attraktivität des Kulturangebotes in der Lausitz zu stärken sowie den Kulturtourismus, die kulturelle Bildung und das bürgerschaftliche Engagement weiter zu entwickeln.
Märchenfestival
Das Heimatmuseum möchte am ersten Juli-Wochenende 2021 erstmals ein Märchenfestival im deutsch-slawischen Kontext veranstalten und erhält dafür einen Zuschuss von ca. 9000 Euro. Märchen/bajki werden im Heimatmuseum oft erzählt. Bernd Pittkunings entführte schon an vielen Nachmittagen Klein und Groß in fantasievolle Welten. Nun möchte das Museum diesen regionalen Märchenschatz noch viel mehr Menschen nahebringen. Am 3. und 4. Juli werden sich Märchenerzähler, Puppenspieler und Liedermacher treffen, um sorbische und slawische Märchen unter freiem Himmel in deutscher sowie sorbischer Sprache zu erzählen, vorzutragen und zu spielen. Bastelangebote, Malwettbewerbe oder Ausstellungen zum Thema, historische Kinderspiele sind weitere Angebote, die das Festival umrahmen.
"Dissener singen für Dissener"
Mit dem Projekt "Dissener singen für Dissener" waren der Förderverein des Heimatmuseums Dissen e.V. und die Kirchengemeinde Dissen beim Landes-Wettbewerb "serbski pśichod: Łužyca – sorbische/wendische Zukunft: Lausitz" erfolgreich. Unter dem Motto "Freude am Singen/Wjasele pśi spiwanju" lassen die Dissener Frauen seit einiger Zeit das Ostersingen wieder aufleben. Von Januar bis Ostern treffen sie sich, um gemeinsam wendische und deutsche Volkslieder, Schlager und Kirchenchoräle zu singen. Am Palmsonntag erklingen dann nach altem Brauch die Passionslieder.
In der Kategorie "Pflege und Wiederbelebung von Kultur und Handwerk der Sorben/Wenden sowie die Pflege der sorbischen/wendischen Bräuche" belegten die Dissenerinnen nun den 1. Platz und erhalten 5.000 Euro. Mit diesem Geld sollen die erhabenen schwarzen Kirchgangstrachten vervollständigt und u. a. schwarze Hauben angefertigt werden.
Foto: Ein Bild von 2019: Die Dissenerinnen, zum Teil in der schönen schwarzen Kirchgangstracht gekleidet, beim Singen am Palmsonntag. (Foto: Köhler)