21. Benefizkonzert der Chöre und Instrumentalkreise des Amtes Burg (Spreewald)
Das 21. Benefizkonzert der Chöre und Instrumentalkreise des Amtes Burg (Spreewald) steht vor der Tür. Im Mittelpunkt des Konzertes am Freitag, dem 26. November, steht eine Herzensangelegenheit: Die Sternenkindergrabanlage, die auf dem Burger Friedhof entstehen soll.
Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota). Als am 1. Dezember 2000 das erste Benefizkonzert stattfand, hat wohl keiner mit diesem Erfolg gerechnet. In ununterbrochener Folge fanden bis zum Jahr 2019 fanden die Konzerte statt und brachten einen Gesamterlös von rund 32.000 Euro für regionale und internationale Projekte. Im vergangenen Jahr musste das Konzert leider pandemiebedingt ausfallen. Doch in diesem Jahr hat das Vorbereitungskomitee um Kantorin Lydia Budischin die Organisation wieder voller Tatendrang aufgenommen. Und auch die Chöre und Instrumentalkreise freuen sich darauf, endlich wieder für den guten Zweck vor das Publikum treten zu dürfen.
Umso mehr, als das in diesem Jahr ein ganz besonderes Projekt im Mittelpunkt steht: die Sternenkindergrabanlage auf dem Burger Friedhof.
Im Frühjahr hatte Sandra Schenker, Sachbearbeiterin für das Bestattungswesen im Amt, die Idee, Eltern von Sternenkindern einen Ort zum Trauern zu geben, erstmals vorgestellt. In Deutschland sind Babys, die mit bis 500 Gramm Geburtsgewicht und ohne Lebenszeichen geboren wurden, nicht bestattungspflichtig und sollen „ethisch entsorgt“ werden. Das bedeutet, dass Eltern keine Möglichkeit erhalten, diese Kinder, ihre "Sternenkinder", würdevoll beisetzen zu lassen. Besonders bei Fehl- und Totgeburten sei es aber wichtig, anderen Menschen deutlich zu machen, dass das verlorene Kind schon eine eigenständige und geliebte Person war, um die man genauso trauern möchte, wie man um einen anderen, älteren Menschen trauern würde. Sternenkinder-Grabanlagen gibt es bereits in großen Städten. Auf dem Friedhof in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) soll jetzt ein kleiner Park für alle Eltern aus dem Amtsgebiet mit ihren „Sternenkindern“ entstehen. Auf einer grünen Wiese könnten kleine Sternen aus Beton eingelassen werden, die Namenstäfelchen erhalten. Ein großer Baum, Blumen und blühende Sträucher, eine Bank zum Verweilen, ein kleiner Zaun, eine Skulptur könnten einen gestalterischen Rahmen bilden. Die Umsetzung dieser Herzensangelegenheit soll aus Spenden und Sponsoring finanziert werden. Die Bereitschaft zu helfen ist schon sehr groß. Das Benefizkonzert soll nun ein weiterer Mosaikstein sein. Das Konzert findet am Freitag, dem 26. November, um 19 Uhr, in der evangelischen Kirche in Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota) statt. Die Schirmherrschaft hat sehr gern wieder Amtsdirektor Tobias Hentschel übernommen.
